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Monat: Februar 2010

2. Februar 2010

Schniefen, Niesen und Husten allerorts – gerade im Winter sind Erkältungen an der Tagesordnung. Atemwegsinfekte sind die häufigste Infektionskrankheit beim Menschen. Damit Sie die kalte Jahreszeit gut überstehen, möchte ich ich Ihnen einige Tipps zur Vorbeugung und Behandlung auf den Weg geben.

Wie kann man Atemwegsinfekten vorbeugen?

Das A und O, um gesund durch den Winter zu kommen, ist ein robustes Immunsystem. Um Ihrem Körper Gutes zu tun und die Abwehrkräfte zu stärken, sollten Sie in erster Linie auf gesunde Ernährung achten: Frisches Obst und Gemüse liefern Ihnen wichtige Vitamine, um Krankheiten vorzubeugen.

Auch ausreichender Schlaf sowie regelmäßige Bewegung – möglichst an der frischen Luft und im Hellen – unterstützen Ihr körpereigenes Abwehrsystem und machen Sie „winterfest”.

Mit einem stabilen Immunsystem haben Sie eine gute Basis. Um zusätzlich die Ansteckungsgefahr zu verringer, sollten Sie Körperkontakt mit Kranken meiden. Außerdem empfiehlt es sich, öfters die Hände zu waschen oder zu desinfizieren: Erkältungsviren können sich per Tröpfcheninfektion, aber auch per Kontaktinfektion über kontaminierte Gegenstände übertragen. Händewaschen verhindert, dass die Viren von der Hand an die Schleimhäute gelangen.

Falls Sie doch einmal ein Schnupfenvirus erwischt, sollten Sie darauf achten, Einweg-Papiertaschentücher zu verwenden. Von mehrfach verwendbaren Stofftaschentüchern ist wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr abzuraten.

Wann sollte man zum Arzt?

Ein grippaler Infekt verläuft in der Regel harmlos. Dennoch sollten Sie den Krankheitsverlauf genau im Auge behalten und im Zweifel ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen – dies gilt ganz besonders bei Kindern und immunschwachen Personen.

In jedem Fall zum Arzt sollten Sie, wenn sie höheres (über 39° Celsius) oder über mehrere Tage anhaltendes Fieber haben. Auch Atemnot und Brustschmerzen sind Warnsignale, die von einem Arzt überprüft werden sollten, um beispielsweise eine mögliche Lungenentzündung oder Herzerkrankung ausschließen zu können.

Achten Sie auch auf den Auswurf beim Husten: Ist dieser gelb oder grün gefärbt, empfiehlt sich ebenso ein Arztbesuch.

Weitere Symptome, die Sie von Ihrem Arzt untersuchen lassen sollten, sind etwa starke oder langanhaltende Kopfschmerzen, starke Schluckbeschwerden (besonders in Verbindung mit Fieber) sowie Ohrenschmerzen.

Welche Hausmittel helfen bei Erkältungen?

Wenn Sie sich eine leichte Erkältung eingefangen haben, können Sie mit einigen einfachen Maßnahmen die Genesung unterstützen.

Um den Flüssigkeitsverlust des Körpers bei fiebrigen Erkrankungen auszugleichen und den Schleim flüssig zu halten, sollten Sie viel Trinken. Tees sind dabei das Mittel der Wahl. Spezielle Erkältungstees aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt haben zusätzlich eine schleimlösende Wirkung und erleichtern die Gesundung.

Auch Inhalieren hilft bei Erkältungen: Die Schleimhäute werden feucht gehalten und die Beschwerden gelindert. Bitte verzichten Sie beim Inhalieren aber auf ätherische Öle: Diese können Allergien und Atembeschwerden auslösen. Das gilt allen voran für Kinder und gefährdete Erwachsene, etwa Asthmatiker. Greifen Sie zum Inhalieren lieber auf Kochsalzlösung zurück! Bitte benutzen Sie außerdem bei kleinen Kindern unbedingt einen elektrischen Inhalator, um eine Verbrennungsgefahr durch heißes Wasser zu vermeiden.

Wenn Fieber auftritt, können Sie zum Fiebersenken Wadenwickel einsetzen: Hierbei sollten Sie darauf achten, dass das Wasser für die Wickel lauwarm ist. Sie sollten außerdem auf die Temperatur der Beine achten: Sind diese bereits kalt, sollten Sie auf Wadenwickel verzichten.

Um wieder durchatmen zu können, helfen Nasensprays. Diese haben eine abschwellende Wirkung und machen die Nase so wieder frei. Ganz wichtig ist dabei, das Nasenspray maximal ein paar Tage (in der Regel bis zu 5) zu verwenden: Eine längere Anwendung kann die Schleimhäute austrocknen bzw. anschwellen lassen und im schlimmsten Fall zur Abhängigkeit führen.

Wenn Sie selber weitere bewährte Hausmittel kennen, die Ihnen schon bei früheren Infekten geholfen haben, können Sie diese ergänzend einsetzen.

Guter Rat zum Schluss

Auch wenn es in unserer schnelllebigen und leistungsorientierten Zeit manchmal schwierig erscheinen mag, möchte ich Ihnen zum Schluss noch einen wichtigen Rat ans Herz legen: Wenn Sie wirklich krank sind, bleiben Sie zuhause und kurieren Sie sich aus – Ihre Gesundheit wird es Ihnen langfristig danken!

In diesem Sinne: Kommen Sie gesund durch den Winter!

Ihre
Dr. Felizitas Leitner

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