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Hinweise zum beabsichtigten Ausstieg aus dem System der Kassenärztlichen Vereinigung

2. Dezember 2010

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

am 01. Dezember 2010 informierte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern über die wachsende Besorgnis angesichts der Bestrebungen des Bayerischen Hausärzteverbandes, die Ärzte zum Ausstieg aus dem System der Kassenärztlichen Vereinigung zu bewegen.

Aus Sicht der Krankenkassen führt ein Systemausstieg zur Gefährdung der ambulanten Versorgung im Freistaat und ist ein unvertretbares Risiko für Ärzte und Patienten. So bestehen etwa keinerlei Ansprüche, direkt mit den Krankenkassen abzurechnen: Versicherte könnten nur noch als Privatpatienten behandelt werden, wobei die Krankenkassen die Kosten der Behandlung laut Sozialgesetzbuch nicht erstatten dürfen.

Ich schließe mich der Warnung seitens der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern an. Als Vorstandsbeauftragte Oberbayern unterstütze ich die Politik der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Diese tritt dafür ein, die Patientenversorgung weiterhin auf der sicheren Basis einer einheitlichen Abrechnung für alle Ärzte und alle Patienten durchzuführen. Einen Wechsel in eine private Abrechnungsgesellschaft lehne ich für meine Praxis ab.

Mit freundlichen Grüßen aus Weßling
Ihre Dr. Felizitas Leitner

Nachtrag vom 03.12.2010: Heute hat auch die Süddeutsche Zeitung einen Artikel zum Thema gebracht, in dem die Haltung der Bayerischen Staatsregierung zum Systemausstieg beleuchtet wird. Hier geht es zum Artikel.